Wie man die passenden Skischuhe findet
Wir erklären Dir hier, wie man die passenden Skischuhe findet und wie man sich in dem breiten Angebot der unterschiedlichen Hersteller am besten zurechtfindet.
Allgemein können wir jetzt schon sagen, dass die meisten Skischuhe vier Schnallen haben. Nämlich zwei über dem Rist und zwei am „Kamin“ bzw. am Schienbein. Das Material und die Technologien der einzelnen Modelle unterscheiden sich allerdings.
Die eigenen Anforderungen
Wichtig ist es, wenn Du Dir die Frage beantwortest, welche Fähigkeiten auf den Skiern Du hast, welchen Stil Du bevorzugst und wie es mit Deinen physischen Kräften und dem Gelände aussieht. Die Skischuhe sorgen für die Übertragung Deiner Kraft auf die Skier und deswegen sind diese Parameter eben von grundlegender Bedeutung.
Die Einteilung der Skischuhe
Im Grunde gibt es drei Kategorien von Skischuhen. Nämlich Skischuhe für Freizeitfahrer, für für sportlich orientierte Fahrer und für den Wettkampf. Die meisten Hersteller teilen ihre Schuhe nach den vermuteten Bedürfnissen der typischen Fahrer ein. Ein weiteres, wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Steifigkeit bzw. der Flexindexs der betreffenden Schuhe.
Skischuhe für Freizeitfahrer - Anfänger und Freizeitfahrer fordern von ihren Schuhen vor allem Wärme und Tragekomfort. Und genau das bietet diese Kategorie auch. Die weiche Innensohle verhindert den ganzen Tag über Druckstellen und die verwendeten Materialien halten die Füße angenehm warm. Mit dem nachgiebigeren Skelett kommen auch Anfänger gut zurecht. Schwerere Fahrer sollten allerdings darauf achten, ob das Skelett für sie auch die nötige Steifigkeit aufweist.
Skischuhe für sportlich orientierte Fahrer - Die oft universalen Modelle zeichnen sich durch ein härteres Skelett aus. Sie bieten einen ausreichenden Komfort, enttäuschen aber auch diejenigen nicht, die einen aggressiven Fahrtil haben und deswegen hohe Ansprüche stellen.
Skischuhe für den Wettkampf - Die festen Skischuhe sind etwas für anspruchsvolle Fahrer, die die höchsten Ambitionen haben. Das harte Skelett sorgt für die optimale Kraftübertragung. Der Innenschuh ist verhältnismässig dünn und optimiert den Kontakt mit den Skiern. Ein Nachteil ist aber dadurch eben, dass diese Schuhe nicht ganz so warm sind.
Skischuhe im Verhältnis zum Flex Index
Der Flex Index zeigt die Steifigkeit der Skischuhe an. Dieser Parameter sollte Dir Deine Auswahl merklich erleichtern.
A - flex index
- 40-60 Hier handelt es sich um die weichesten Schuhe für Kinder und Erwachsene. Diese Schuhe erfüllen keine hohen Ansprüche.
- 60-80 Diese Schuhe sind etwas für Freizeitfahrer, die nicht zu schwer sind.
- 80-100 Dieser Flex Index ist ideal für sportliche Fahrer und schwerere Freizeitfahrer.
- 100-120 Ambitionierte Fahrer werden an diesen Schuhen ihre Freude haben.
- 130+ Diese Schuhe sind ausschließlich für den Wettkampf geeignet.
Der Flex Index gibt an, wie sich der geschlossene Skischuh Flex bei normalen Temperaturen biegen lässt. Es geht also um die Frage, wie weit sich der Schuh nach vorne neigt, wenn Du zum Beispiel in die Hocke gehst. Neben dem ordentlichen Verschluss der Schnallen und der richtigen Position des Fußes spielen somit auch die Hebelkräfte des jeweiligen Körpers eine Rolle. Nicht zu unterschätzen ist auch die Neigung des Schuhs in der Bindung.
Du solltest immer damit rechnen, dass das Material des Skeletts bei niedrigen Temperaturen steifer und bei steigenden Temperaturen weicher wird. Nun können sich aber die Temperaturen auf der Piste erheblich voneinander unterscheiden. Die meisten Hersteller bieten daher Schuhe an, deren Flex sich bei Bedarf verstellen lässt, indem man zum Beispiel die obere Schnalle ein wenig löst.
Zur Größe und zur passenden Breite
Die Auswahl der richtigen Größe ist auch bei Skischuhen von grundlegender Bedeutung. Die Größe der Skischuhe wird in Mondopoint angegeben, die in cm bzw. mm angegeben werden. Vor dem Kauf solltest Du Deine Schuhgröße bzw. Sohle genau vermessen. Bei Skischuhen sollte man immer eine Reserve von max. 0,5 cm einrechnen. Du solltest immer damit rechnen, dass sich der Innenschuh im Verlauf der ersten Abfahrten um mehrere mm an Deinen Fuß anpasst.
A - Länge der Fußsohle
B - Länge der Einlage
C - 5 mm Reserve
Wie man die Sohle vermisst
Dazu brauchst Du:
• Einen Schuhkarton und eine gerade Wand.
• Ein Stück Karton, Stift und ein Lineal.
Wie geht es weiter?
• Überprüfe, ob Deine Socken oder Strümpfe genauso dick sind wie Deine üblichen Skistümpfe.
• Dann stell Dich auf das Stück Karton und press die Ferse des Fußes an die Wand oder stell den Fuß in einen Schuhkarton und drücke die Ferse an dessen Hinterseite.
• Nun ziehe eine Linie vor Deinen großen Zeh.
• Jetzt musst Du nur noch mit dem Lineal abmessen und schon hast Du die richtige Größe.
• Wie gesagt ist eine Reserve von max. 0,5 cm ratsam, wenn Du Dir jetzt Deinen Schuh aussuchst.
A - Länge in Zentimetern
Wenn wir schon über die Länge sprechen, dürfen wir natürlich auch die Breite nicht vergessen. Bei den meisten Herstellern findest Du in der Produktbeschreibung die entsprechende Angaben.
In der Regel lassen sich folgende Aussagen machen:
- Bis zu 95 mm Breite handelt es sich um Schuhe für den Wettkampf
- Bis zu 98 mm Breite handelt es sich um Schuhe, die entweder für den Wettkampf genutzt werden oder für sehr ambitionierte Fahrer geeignet sind
- Bis zu 100 mm Breite handelt es sich um durchschnittliche Skischuhe, die den meisten Fahrern passen
- Bis zu 102 mm Breite handelt es sich um universale Skischuhe für breite Füße
- Bis zu 104 mm Breite handelt es sich Schuhe für sehr breite Füße